Auf der Alm da gibt’s viel zu tun: Almtiere gehören gehegt, gemolken und auf Koppeln geführt. Zudem Weideflächen, Hütten, Zäune, Gatter und Tränken in Stand gehalten. Gäste, Einheimische und Sportler möchten außerdem möglichst mit selbstgemachten Almschmankerln versorgt werden. Von früh bis spät heißt es auf den österreichischen Almen daher arbeiten. Die Aufgaben gehen nicht aus und sind so vielfältig wie die heimischen Almgebiete selbst.
Trotz der harten und mühevollen Arbeit sehen viele Almhalter und -halterinnen, Sennerinnen und Senner, Hirtinnen und Hirten viele schöne Seiten an ihren Almsommern. Der Kontakt mit Vieh und Natur, das selbstständige Arbeiten draußen an der Luft und die Abgeschiedenheit sind einige Motive, warum Menschen gerne auf der Alm arbeiten.
Michaela Hollnbuchner gibt Einblicke in die Almarbeit
Sie hat 2023 den Sommer – zusammen mit Hirte und Melker Moritz sowie weiteren Helferinnen und Helfern für den Almausschank – erstmals die Schaumbergalm oberhalb von Rosenau am Hengstpass im Nationalpark Kalkalpen bewirtschaftet, Almmilch direkt vor Ort verarbeitet, Gäste betreut und die Almflächen in Schuss gehalten.
Sich selbst gut kennen und vorab gut klären
Um auf der Alm bestehen zu können und beim vielen Arbeiten auch noch Spaß zu haben, gilt es in sich selbst gut hineinzuhören. „Wenn ich mich selber gut kenne, weiß ich genau, was ich brauche“, bringt es Michaela auf den Punkt. Die Almgebiete in Österreich bieten viele verschiedene Stelle auf vielen unterschiedlichen Almen. Der Anzeigen- und Stellenmarkt der Almwirtschaft kann bei der Orientierung ebenso helfen wie unsere vielen Beiträge zum Arbeiten auf der Alm.
- Was es zum Arbeiten auf unseren Almen braucht
- Ein typischer Tag auf einer Alm hat viele verschiedene Aufgaben
- So hart ist ein Arbeitstag auf den Almen in Österreich
- Arbeiten als Hirte oder Hirtin auf einer Jungviehalm
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Michaela Hollnbuchner träumt seit Kindheit von Almleben
Für Michaela Hollnbuchner stand früh fest, dass sie hinauf in die Berge will, um dort zu leben und Weidetiere zu betreuen. „Ich habe immer gespürt, ich möchte auf die Alm. Das war schon immer ein Wunsch, seit ich Kind war“, sagt sie im Interview mit unserem Almfuchs im Sommer 2023.
Neben rund 80 Jungrindern von Bauern und Bäuerinnen aus Großraming hat Michaela eine bunte Tierschar mit auf die Schaumbergalm genommen: Pinzgauer Milchkühe, Ziegen, Schweine, einen Esel und eine Katze. Aus der frischen Almmilch hat sie selbst Topfen, Frisch- und Schnittkäse, Joghurt und Molke hergestellt. Damit ihre Gäste bewirtet und somit auch den Almausschank übernommen. Wie es ihr ergangen ist, seht ihr in diesem Video hier!
„Das Gesamtpaket zieht mich auf die Alm“
„Auf der Alm es ist einfach das ganze Drumherum. Das ist die Natur, das sind die Kuhglocken, das sind die Viecher, die einem so viel geben. Auch das Produzieren ist meins. Es ist das Gesamtpaket, was mich auf die Alm zieht“, sagt Michaela. Interessierten kann sie nur empfehlen, den Traum vom Arbeiten auf der Alm gleich anzugehen und nicht lange zu warten. „Einfach machen und dem Herzen folgen.“
Auf Almen sind verschiedene Herausforderungen zu meistern und vor allem viele neue Aufgaben zu erledigen, die einen zu Beginn überfordern können. Doch Natur, Almen und Tiere haben ihren eigenen Rhythmus, den sie den arbeitenden Menschen dort droben vorgeben. Zeit zum Innehalten bleibt auch auf der Alm. Außerdem stehen Almbauern und -bäuerinnen sowie weitere „Alminger“ oft mit Rat und Tat zur Seite. Die Gemeinschaft auf der Alm wird so großgeschrieben wie das Wohl der Tiere.
Einblicke ins Arbeiten auf der Alm
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- Warum Menschen auf der Alm arbeiten wollen
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- Auf der Alm, da gibt’s – viel Arbeit
- Arbeiten auf einer Sennalm
- Arbeiten auf einer Galtalm
Weiterführende Links helfen bei der Suche nach Jobs und Kursen
- Stellenangebote von der Almwirtschaft Österreich
- Kurssuche LFI österreichweit
- Bildungsprogramm vom LFI bestellen
- Freiwilligenarbeit auf der Alm
- Bei Umweltbaustellen des Alpenvereins freiwillig mithelfen