Gräser, Blumen und Kräuter sind ein Festmahl für das Almvieh und eine Wohltat für Menschen
Saftig, blühende Almwiesen mit Blumen, Gräsern und Kräutern tun Natur, Tier und Mensch gleichermaßen gut. Die positiven Wirkungen sind so zahlreich wie die vorkommenden Arten.
Österreichs Almen und Alpen gelten aufgrund ihrer enormen Biodiversität als Paradies für Naturfreunde, Weidevieh und Wildtiere, Kleinstlebewesen, Nutzpflanzen und selten gewordene Pflanzen. Wer einen genauen Blick auf die saftigen Wiesen und in die majestätischen Wälder wirft, findet dort eine Vielzahl an Blumen, Kräutern, Sträuchern und Bäumen. In den unterschiedlichen Almlagen beeindrucken sie mit ihrer Widerstands- und Anpassungsfähigkeit: Je höher man sich bewegt, desto karger und lebensfeindlicher wird es – und selbst dort droben bahnt sich das grüne Leben einen Weg.
In den Almregionen, von Vorarlberg, Tirol und Salzburg über Kärnten und der Steiermark bis nach Nieder- und Oberösterreich, wachsen wertvolle Pflanze, die besonders viele gesundheitsfördernde Stoffe in sich tragen. Es werden auch als Heilkräuter von der Alm bezeichnet.
Quendel,
Alpen-Wegerich,
Rot, Weiß- und Braun-Klee,
Rot-Straußgras,
Alpen-Rispengras,
Alpen-Lieschgras,
Wiesen-Kammgras,
Raues Milchkraut,
Frauenmantel,
Brennnessel,
Echte Arnika,
Meisterwurz,
Königskerze,
Rosenwurz,
Enzian,
Alpen-Soldanelle,
Alpen-Ampfer sind einige Beispiele von vielen.
Nährstoffreiches Gras und gesündere Milch
Einige dieser Kräuter von der Alm lassen sich unsere Weidetiere auch gerne schmecken. Alpwiesen sind mit ihren Nutzpflanzen wichtige Futterflächen für das Vieh im Sommer – und liefern besonders wertvolles Grünfutter. Je mehr Gräser und Kräuter die Tiere auf den Almwiesen zu sich nehmen, desto höher ist der Anteil an ungesättigten Fettsäuren. Almmilch weist ein Drittel mehr Omega-3-Fettsäuren auf als handelsübliche Milch. Zudem sind die fettlöslichen Vitamine A und D sowie Beta-Carotin ebenfalls in größerer Menge enthalten.
Almkräuter kommen aber auch bei uns Menschen sowohl frisch als auch in getrocknetem Zustand zur Anwendung. So finden sie sich in zahlreichen Tees, Tinkturen, Salben, Badezusätzen und auch in Räucherritualen. Das Wissen über die Wirkung und Anwendung von wohltuenden Almkräutern ist seit Tausenden von Jahren in der Volksheilkunde überliefert worden und hat sich stets weiterentwickelt. Heute erlebt es eine neue Wertschätzung und findet auch im Zuge phytopharmakologischer Forschungen Eingang in die Wissenschaft. Denn: Gegen fast jedes Leiden ist ein Kraut gewachsen. Ob bei Entzündungen, grippalen Infekten, Husten, Atem- und Verdauungsbeschwerden oder etwa Rheuma, die „Almapotheke“ steht kundigen und vorsichtigen Sammlern offen.
Wir stellen wichtige Kräuter, deren Wirkung und Anwendung vor. Tipps für Tees, Salben und zum Räuchern haben wir ebenso parat wie Pflanzenporträts, Videos und belegte Zusammenhänge zwischen Beweidung und Artenvielfalt.
Über Almkräuter und Almpflanzen informieren
Lexikon der Almpflanzen: Alpen-Fettkraut
Was gedeiht, wächst, sprießt und blüht auf den Almen: Die Biodiversität auf unseren Almflächen ist enorm. Wir dürfen das Lexikon der Almpflanzen von Dr. Andreas Bohner, Boden- und Vegetationsökologe an […]
Schulung zur Biodiversität auf zwei Almen im Bezirk Lilienfeld | Niederösterreich
Der Text stammt von August Bittermann, Geschäftsführer des niederösterreichischen Alm- und Weidewirtschaftsvereins. Er ist im Fachmagazin „Der Alm- und Bergbauer“ im November 2023 erschienen. Boden angepasst nutzenWas auf unseren Almen […]
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