Unsere Almen und ihre Bewirtschaftung sind eines der ältesten Wirtschaftssysteme im Alpenraum. Entstanden aus dem konkreten Bedarf die Weideflächen im Tal während des Sommers zur Futtermittelproduktion für den Winter zu nutzen, wurden die Almflächen am Berg mit viel Mühe und Ausdauer zu der Kulturlandschaft in ihrer heutigen Form entwickelt. Die Almlandwirtschaft bietet der bäuerlichen Bevölkerung die Möglichkeit das Weidevieh am Berg grasen zu lassen, ein zusätzliches Einkommen zu erwirtschaften und schafft damit Arbeitsplätze und wertvolle Lebensmittel.
Das Leben auf und mit der Alm hat das Leben in Österreich entscheidend geprägt – und tut es noch heute. „Wenn Almen aufgelassen werden, geht wichtige Kulturlandschaft verloren. Das Problem ist, dass die Almen von verschiedener Seite unter Druck kommen“, resümiert Regionalsoziologe Markus Schermer von der Universität Innsbruck. Die Gründe dafür sind vielfältig: Personalmangel, Klimawandel, Rückkehr von Großraubtieren, finanzielle Herausforderungen.
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„Harte Arbeit und doch reizvoll“
Almleben ist „mit harter Arbeit verbunden und hat doch seinen Reiz“, erklärt Autor, Almer und Historiker Werner Koroschitz. Er erlebt wie mehr der insgesamt noch bestehenden 8000 Almen in Österreich aufgelassen werden. Gleichzeitig halten viele fleißige Hände, leidenschaftliche Herzen und innovative Köpfe unsere Almen am Leben. „Es ist mein Traumjob“, sagt Hirte Patrick Schlatter aus Fließ in Tirol. „Einen normalen Tag auf der Alm gibt es nicht. Es ist jeden Tag eine neue Herausforderung zu meistern.“
Wir sprechen von Vorarlberg, Tirol und Salzburg über Kärnten und der Steiermark bis Ober- und Niederösterreich mit den Menschen, die auf den Almen leben und arbeiten. Dadurch wird das echte Almleben aus allen Teilen des Landes wahrnehmbar.
- Hirtinnen und Hirten,
- Sennerinnen und Senner,
- Almhalter und Halterinnen,
- Bauern und Bäuerinnen lassen uns an ihrem reichen Erfahrungsschatz und Wissen, an unglaublichen Geschichten und beglückenden Momenten teilhaben.
Außerdem blicken wir zurück in der Almhistorie und halten Brauchtümer, altes Handwerk, Sagen und überlieferte Erzählungen vor dem inneren Auge lebendig. Wir richten den Blick aber auch auf Gegenwart und Zukunft.