Während der Wintermonate sind Futterschwankungen bei der Tiernahrung keine Seltenheit. Erst zu Beginn der Weidezeit verändert sich die Ernährungsweise der Tiere wieder. Auch der Bewegungsapparat und das Bewegungsmuster des Viehs haben sich bereits auf die Haltungsbedingungen des Winters eingestellt.
Um die Gewohnheiten der Tiere zu überwinden und an die wiederum „neuartige“ Lebensweise im Sommer anzupassen, ist eine Übergangsphase der Fütterung auf dem Heimbetrieb notwendig. Insbesondere die Abkalbe-Planung sollte in diesem Zusammenhang berücksichtigt werden. Außerdem stellen Parasitenbehandlung und Klauenpflege zwei weitere wichtige Eckpfeiler der jährlichen Tierpflege dar.
Die Vorbereitungen für den kommenden Almsommer setzen schon im Februar ein. Dann ist es unbedingt notwendig, bei sämtlichen Tieren das Fell auf Parasiten zu überprüfen. Schafe müssen geschoren werden. Da bei Schafen auch vermehrt Innenparasiten vorkommen, sollte eine erste Kotprobe entnommen und gegebenenfalls mit einer Entwurmung angefangen werden. Bei allen Tieren müssen die Klauen genauer untersucht werden, Pferdehufen gehören sogar exakt begutachtet.
Durch den frühen Beginn der Vorbereitungen am Anfang des Jahres können sich die Tiere im Krankheitsfall noch erholen und man ist vor negativen Überraschungen zur Almsaison geschützt.
Wenn auf der Alm Probleme mit Rauschbrand und/oder Piroplasmose (Babesien) bzw. Weiderost erkennbar sind, werden sie gegen diese Weidekrankheiten geimpft. Wichtig in diesem Zusammenhang ist, die veterinärrechtlichen Bestimmungen des Bundes und der Länder zu berücksichtigen.
Etwa im April bzw. im Mai werden alle Tiere Schritt für Schritt auf das Weidefutter umgestellt. Es ist eine Umstellungszeit von mindestens zwei Wochen einzurechnen. In dieser Phase wird die Futterration des Winters allmählich gegen frisches Wiesengras ausgetauscht.