Vom Menschen zu Kuh, Schaf und Ziege bis hin zu Reh, Auerhuhn und Hirsch – alle bewegen sich rund um die österreichischen Almen gerne. Schützen wir gemeinsam diese jahrtausendalte Almlandschaft. Seltene Pflanzen wollen sich auch noch frei entfalten. Damit sich am Berg und um die Alpflächen niemand in die Quere kommt, gibt es
Sie alle finden sich auf unserer Webseite. Denn das Auskommen auf der Alm und der viel beschriebene Almfrieden hängt von der Achtsamkeit aller Beteiligten ab. Während die Bauern die Almen und die Almtiere die Weideflächen pflegen, sind Einheimische und Gäste dazu aufgefordert, diesen Lebens-, Arbeits- und Erholungsraum mit Rücksicht auf die Natur zu nutzen! So hat jeder noch lange Freude mit diesen unglaublichen Alm- und Berglandschaften in Österreich.
„Unsere Almen sind wundervolle Plätze zum Wandern, zum Genießen. Aber sie sind auch Lebensraum für Menschen, die tagtäglich hart arbeiten, und für ihre Weidetiere, die in Zusammenarbeit, die Almen erhalten. Dann gibt es hier noch Wildtiere und seltene Pflanzen. Es kommt also richtig viel zusammen auf der Alm. Da heißt es aufeinander Rücksicht nehmen, respektvoll gegenseitig miteinander umgehen. Schauen wir, dass wir dieses Juwel dadurch noch lange erhalten können“, will unser Almfuchs, Peter Fuchs, Bewusstsein für die einzigartigen Almgebiete Österreichs schaffen.
Menschen und Tiere tummeln sich auf den Almen
Auf unseren Almen ist ständig wer in Bewegung. Weidevieh auf den Almflächen hier, Wildtiere im Wald daneben, ein Wanderer zu einer Alm dort, ein Mountainbiker auf einem rasanten Trail da und zwischendrin arbeitende Menschen, Einheimische und Gäste. Arbeit über die Alp verteilt, Ruhe hier, Sport dort und überall Leben. Da kreuzen sich schon einmal die Wege. Damit nichts passiert, gilt es respektvoll miteinander umzugehen.
Einfache Verhaltensregeln im Überblick
- auf der Alm keinen Müll liegen lassen
- die Almtiere respektieren und großen Abstand halten
- die Alm ist kein Streichelzoo: Weidetiere in Ruhe lassen und Kontakt vermeiden
- sind Tiere unruhig: Almgebiet zügig und ruhig verlassen
- nur auf markierten Wegen wandern, Rad fahren und sporteln
- Morgen- und Dämmerungsstunden meiden
- Mountainbiken mit Rücksicht auf Tiere, Natur und Menschen
- bei Wanderungen mit Hund vorsichtig sein und Hund unter Kontrolle halten
- Weidegatter nach dem Durchqueren schließen
- abgesperrte Wege nicht benützen
- auf Hinweisschilder zu Schutzzonen oder gesperrten Gebieten achten
- Lagerfeuer und Zelten sind verboten
Besonders über den Umgang mit Weidetieren gilt es gut Bescheid zu wissen. Rinder sind sensible Fluchttiere, die am liebsten in Ruhe gelassen werden. Dabei gilt es Folgendes zu beachten: Aufgrund ihrer Größe und ihres Gewichtes bringen sich liegende Kühe in den Stand zurück, indem sie ihren Kopf nach vorne beugen und sich nach vorn schwingen. Kommt man in diesem Moment den Tieren zu nahe, kann das unschöne Folgen haben. Daher bitte den nötigen Respektabstand halten und sich Tieren, wenn überhaupt, nicht von vorne nähern.
Tipps im Umgang mit Kühen
Die Kühe haben ein starkes seitliches Sichtfeld, sehen aber insgesamt schlechter als sie riechen. Daher schnauben sie oft laut auf, um noch besser riechen zu können. Aufgrund ihrer Sehschwäche und ihrer Schreckhaftigkeit sollte man sich den Tieren nur langsam nähern und keinen unnötigen Lärm machen.
Auf Almen mit Mutterkuhhaltung, das ist in vielen Fällen eigens angeschrieben, weiden wachsame Mutterkühe und ihre Kälber. Instinktiv versuchen die Mütter ihren Nachwuchs zu beschützen. Ein Hund, zu nahe Wanderer oder fotografierende Spaziergänger können in den Kuhaugen eine Gefahr sein. Mutterkühe reagieren darauf oft mit Flucht, Verteidigung oder im schlimmsten Fall Angriff. Daher bitte großen Abstand zu den Tieren halten und das Weidegebiet rasch queren.
Auf Galtviehalmen finden sich Rinderherden mit vielen Jungtieren. Die heranwachsenden Tiere sind neugierig, oft übermütig und unerfahren im Umgang mit Menschen. Bei manchen Gelegenheiten nähern sie sich den Wanderern und Freizeitsportlern mit „kindlichem“ Eifer. Da kann es leicht zu unkontrollierten, unbeabsichtigten Zusammenstößen kommen. Auch hier ist der beste Rat, ruhig und mit Abstand an den Tieren vorbeigehen. Jungtiere können noch so niedlich aussehen – sie sind keine Haustiere und die Alm ist kein Streichelzoo! Daher in jedem Fall Almtieren mit Respekt begegnen und sie nicht streicheln, füttern oder mit ihnen für Fotos posieren.
Um das Vieh und die Landschaften rund um unsere Almen zu schützen, sind Respekt und Sorgfalt angesagt. Mit den einfachen Regeln gelingt es den Almfrieden für alle zu wahren. So können alle noch lange diese über Jahrtausende gewachsene Almlandschaft nützen!