In die Pedale treten und „auffi“ geht’s. Kilometer und Höhenmeter hinter sich lassen, die heimische Bergwelt genießen und bei der Alpe vom Sattel steigen: Radfahren im Gebirge erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Die Zahl der Bergtouren steigt. Die Wege führen dabei nicht selten durch österreichisches Almgebiet und zu den bewirtschafteten Hütten. Tausende Kilometer und mindestens ebenso viele Höhenmeter stehen Radfahrern im alpinen Gelände in Österreich zur Verfügung.
Eigens geschaffene Radrouten führen mittlerweile vielerorts in die Berge und zu den heimischen Hütten. Forst- oder Mautstraßen, die auf die Almen führen, sind ebenfalls beliebt. Für jedes Fitnesslevel und jeden Fahrstil gibt es Möglichkeiten nach oben und rasant wieder hinunter zu kommen.
Neben dem Mountainbike und Gravelbike sind in Österreich gerade auch E-Bikes stark im Einsatz. Dieser Trend geht an den Almen nicht vorüber. Zusehends mehr Almhütten und Alpwirtschaften bieten ihren Gästen Ladestationen und Akkutausch-Services. Ob das Tempo nun gemütlich oder sportlich ist, der Fahrspaß führt derzeit sehr viele nach oben.
Als Radfahrer Rücksicht nehmen
Eines darf dabei nie vergessen werden: Die Almregionen Österreichs werden von ganz vielen Menschen und Tieren beansprucht. Es wird gearbeitet, geweidet, gewandert, gelaufen, gefahren, gerastet. Rücksicht sollte dabei immer Vorfahrt haben.
Das alpine Weideland ist eine aufwendig gepflegte Kulturlandschaft. Deswegen ist das Befahren von Alpflächen in Österreich nur auf offiziell genehmigten Wegen erlaubt! Hinweistafeln machen auf Almweide, Mutterkuhhaltung oder Schutzgebiet aufmerksam. Verlassen von offiziellen Wegen oder vermehrtes Querfeldein-Fahren kann Wiese und Wald dauerhaft schädigen. Alptiere und Wild können empfindlich gestört werden. Unfälle können die schmerzhafte Folge sein.
Beim Durchfahren von Weideflächen ist daher erhöhte Achtsamkeit gegenüber dem Weidevieh geboten. Zu schnelles oder dichtes Passieren von Kühen, Schafen, Ziegen oder Pferden kann bei den Almtieren Schreck- und Abwehrreaktionen auslösen. Das kann zu unvorhergesehenen Zusammenstößen führen. Daher bitte in der Nähe von tierischen Almbewohnern Tempo runter und genug Abstand halten!
Rücksicht nehmen gilt auch den menschlichen Almbewohnern und Alpbesuchern gegenüber. Auf gemeinsam genutzten Wegen und Pfaden bitte die Geschwindigkeit anpassen. Bei Begegnungen rechtzeitig abbremsen und auf sich aufmerksam machen. Das ermöglicht ein stressfreies und unfallfreies Miteinander. Weitere Tipps für Radfahrer:
- Bergtouren im Vorfeld genau planen. Unsere Almenkarte hilft dabei!
- Auf extra ausgewiesenen Wegen fahren und bleiben.
- Keine Wanderwege, schmale Steige oder Pfade benützen.
- Nicht in Schutzgebiete oder gesperrtes Gelände einfahren.
- Bei gemeinsamen Wegen Tempo reduzieren und bremsbereit fahren.
- Auf gemeinsamen Wegen rechtzeitig bemerkbar machen und Wanderern ausstellen.
- Im Weidegebiet genügend Abstand zum Vieh halten und ruhig vorbeifahren.
- Nach dem Passieren von Weidezäunen und Gatter diese wieder richtig schließen.
Freie Wege bedeuten freie Fahrt. Die vielen freigegebene Strecken im österreichischen Almgebiet lassen die Herzen aller Radliebhaber höherschlagen. Wer fest im Sattel sitzt, der hat den Überblick und kann auf Alptiere, Almbewohner und Wanderer besser Rücksicht nehmen. Auf unserer Webseite finden sich zahlreiche Tipps zum Radfahren im Almgebiet, Informationsvideos und über die digitale Almenkarte werden Routen aufgezeigt.