Beim Laufen auf Natur, Mensch und Vieh achtgeben

…Beim Geländelauf geht es rasant über Stock und Stein, über Wald und Wiese, auf Berge und Almen. Mit der nötigen Rücksicht und Vorsicht hat jeder Spaß daran und das liebe Vieh kann in Ruhe grasen.

Rund um unsere Almen treffen alle aufeinander: Wild- und Weidetiere, Vögel, Rinder, Schafe, Ziegen, Hunde,… und wir Menschen mischen uns auch noch darunter, arbeitend, sportelnd, zu Fuß, im Laufschritt, am Rad oder mit Gleitschirm. Dazwischen wachsen Gräser, seltene Pflanzen, zarte Bäumchen und saftige Kräuter. Respekt, Achtsamkeit und Vorsicht sind daher oberste Gebote, damit wir alle noch lange diese einzigartigen Wiesen, Wälder und Berge genießen können. Mit unseren Tipps ist der Ausflug ins Grüne für alle stressfrei!

Bevor es beim Gelände- oder Berglauf, neumodisch Trailrunning, den Berg hinauf geht, auf Natur, Tiere und Mitmenschen achtgeben. Die Salzburger Initiative „Respektiere deine Grenzen“ mit Ski-Star Alexandra Meissnitzer macht auf den richtigen Umgang aufmerksam und ruft zur Selbstverantwortung auf. 

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Weidevieh achten
Rinder sind sensible Fluchttiere, die am liebsten in Ruhe gelassen werden. Aufgrund ihrer Sehschwäche und ihrer Schreckhaftigkeit sollte man den nötigen Respektabstand halten, langsam an den Tieren vorbeilaufen und keinen unnötigen Lärm machen.

Auf Almen mit Mutterkuhhaltung, das ist in vielen Fällen eigens angeschrieben, weiden sensible Mutterkühe und ihre Kälber. Instinktiv versuchen die Mütter ihren Nachwuchs zu beschützen. Ein schneller Läufer, ein Hund, zu nahe Wanderer oder fotografierende Spaziergänger können in den Kuhaugen eine Gefahr sein. Mutterkühe reagieren darauf oft mit Flucht, Verteidigung oder im schlimmsten Fall Angriff. Daher bitte genügend Abstand zu den Tieren halten und das Weidegebiet rasch queren.

Auf Galtviehalmen finden sich Rinderherden mit vielen Jungtieren. Die heranwachsenden Tiere sind neugierig, oft übermütig und unerfahren im Umgang mit Menschen. Bei manchen Gelegenheiten nähern sie sich den Sportlerinnen und Sportlern mit kindlichem Eifer. Daher kann es leichter zu unkontrollierten, unbeabsichtigten Zusammenstößen kommen. Auch hier ist der beste Rat, ruhig und mit Abstand an den Tieren vorbeilaufen.

Wildtiere respektieren
Im Frühling sind Wildtiere mit der Aufzucht von Jungtieren beschäftigt. Zudem brüten bis Juni viele Vögel, auch jene, die ihre Nester in Bodennähe bauen. Besonders zur Dämmerung, in den Morgen- und Abendstunden sind die Tiere aktiv und suchen nach Futter. Daher bitte die Dämmerungsstunden meiden und sehr rücksichtsvoll sein. Zum Schutz der Wild- und Weidetiere auf breiten, markierten Wegen bleiben, Waldränder und Lichtungen meiden und nicht querfeldein laufen.

Offizielle Wege beachten
Nur offizielle Wege sollten fürs Laufen am Berg genutzt werden. Selbst gewählte Strecken über Berg-, Wald- und Weidegebiete können nicht nur Tiere stören, sondern auch empfindliche Naturflächen oder seltene Pflanzenarten schädigen. Deshalb sind in vielen Bundesländern Schutzgebiete, Wildruhezonen, Fütterungsbereiche, Biotope oder andere geschützte Naturflächen extra ausgewiesen. Die Hinweisschilder berücksichtigen und – wenn nötig – umkehren. Unsere Almen- und Waldgebiete bieten eine Vielzahl an ausgezeichneten, ausgeschilderten Routen.

Andere Sportler akzeptieren
Wald, Wiese und Berggebiete sind für alle da. Bei schönem Wetter und am Wochenende kreuzen sich daher oft die Wege von Sportlerinnen und Sportlern, Wanderinnen und Wanderern, Radfahrerinnen und Radfahrern. Mit dem nötigen Respekt vor einander bleiben Frust und Ärger ganz schnell auf der Strecke. Daher bitte bei Engstellen rechtzeitig laut ankündigen, ausweichen oder im Falle der Fälle kurz verlangsamen oder warten. 

Natur genießen
Beim Geländelauf geht es weniger um Tempo als vielmehr um zurückgelegte Strecken, Höhenmeter und Kilometer. Deshalb das Laufen in der Natur genießen. Auf den Waldwegen über Stock und Stein gibt es viel zu entdecken. Anstrengende Strecken können mit Musik leichter bewältigt werden. Doch auch die Stille der Natur kann beim Sport für ein gutes Tempo und Gefühl sorgen.

Langsam steigern
Wer mit dem Laufen beginnt, der soll sich Schritt für Schritt an das Laufen im Gelände gewöhnen. Die unebenen Strecken, Steige, Wurzeln und Hänge erfordern Konzentration, Stabilität und Flexibilität. Das muss der Körper erst lernen. Die Dauer der Läufe daher langsam steigern, das schont auch die Gelenke. Mit der Zeit und regelmäßigem Training wird man ohnehin immer besser.

Sicher und schonend auf unseren Almen unterwegs sein: Mit diesen Tipps gelingt es

Mehr zum Thema Freizeit & Erholung

Schafe: stille Helden und Baumeister unserer Alpen

Schafe: stille Helden und Baumeister unserer Alpen

Schafe betreiben aktiven Hochwasser-, Erosions- und Lawinenschutz Der Frühling hat Einzug gehalten auf unseren Talweiden. Die ersten Weidetiere schmücken schon wieder die Flure oder auch die hofnahen Anger. Schafe in […]

4. April 2025
Weiterlesen
Alm ohne Weidetiere? Interview mit Bundesobmann Josef Obweger

Alm ohne Weidetiere? Interview mit Bundesobmann Josef Obweger

Unser Almfuchs im Gespräch mit Josef Obweger, der sich wie kaum ein anderer auskennt, wenn es um die Alm geht. Der Kärntner Almbauer und Pädagoge am Landwirtschaftlichen Bildungszentrum Litzlhof leitet […]

28. März 2025
Weiterlesen
Faszination Schneeschuhwandern

Faszination Schneeschuhwandern

Wir schauen uns an, was hinter der Faszination dieser Wintersportart steckt und worauf Anfängerinnen und Anfänger achten sollten. Auf leisen SohlenSchneeschuhwandern wird als Wintersport immer beliebter. Das liegt an gleich […]

14. März 2025
Weiterlesen
Übers Rodeln und andere Vergnügungen auf Almstraßen

Übers Rodeln und andere Vergnügungen auf Almstraßen

Ohne Straße ist heutzutage kaum ein Almbetrieb möglichDie Zeiten, in denen Almbesitzer ihrem Almpersonal stundenlange Zustiege zur Alm zumuten konnten, sind einfach vorbei. Die allerwenigsten Almen sind heute nicht über […]

11. Februar 2025
Weiterlesen
Kind und Rind, das reimt sich, und was sich reimt, ist gut

Kind und Rind, das reimt sich, und was sich reimt, ist gut

Im Sommer 2021 bei meinem bislang letzten Almsommer auf der Niederkaser-Alm in meiner näheren Heimat war Maria schon gern gesehener Gast bei mir im Stall und auf der Weide. Sie […]

27. Oktober 2024
Weiterlesen
Großer Almabtrieb von der Gramai Alm nach Pertisau am Achensee

Großer Almabtrieb von der Gramai Alm nach Pertisau am Achensee

Die Gramai, ein klingender Name, einer der schönsten Talschlüsse des Landes mit den jäh steil aufragenden Karwendelgipfeln, die den Weiterweg versperren. Gipfel wie Lamsenspitze, Sonnjoch oder Hochnissl sind begehrte Ziele […]

26. September 2024
Weiterlesen
Unser Almfuchs meldet sich nach Alm-Auszeit zurück

Unser Almfuchs meldet sich nach Alm-Auszeit zurück

Ich bin ja an sich überhaupt nicht abergläubisch. Deshalb war mir so gar nicht Angst und Bang vor meinem 13. Almsommer. Jetzt nach drei Wochen im „Überlebens-Modus“ mit durchwachten Nächten […]

12. September 2024
Weiterlesen
Almfuchs’ Nachbergpredigt #5: Lasset die Kinder zu mir kommen

Almfuchs’ Nachbergpredigt #5: Lasset die Kinder zu mir kommen

Meine jüngste Tochter Maria und ihre beste Freundin Emma zu Besuch bei mir auf der Alm. Einmal mehr die Gelegenheit für mich zu beobachten, wie faszinierend Kühe für Kinder und […]

28. Juli 2024
Weiterlesen
Max Mayr-Melnhof zur Wolfsproblematik: Es geht nur mit Abschuss

Max Mayr-Melnhof zur Wolfsproblematik: Es geht nur mit Abschuss

Der Wolf ist gekommen, um zu bleiben. Das sagen nicht nur die Befürworter der Wiederansiedlung des Großräubers, auch die Jägerschaft weiß, dass das Problem nicht einfach aus der Welt zu […]

26. Juli 2024
Weiterlesen
Max Mayr-Melnhof: Geht die Kuh, geht der Hirsch

Max Mayr-Melnhof: Geht die Kuh, geht der Hirsch

Was für eine Ehre und Freude zugleich. Kein Geringerer als der Herr Baron Max Mayr-Melnhof ist meiner Einladung gefolgt und in Begleitung seiner rechten Hand, Birgit Eberlein, von Salzburg aus […]

23. Juli 2024
Weiterlesen