Der Buttermodel ist ein Holzgefäß, dessen Ursprung dazu diente, Butter in Form und Gewicht einheitlich herzustellen.
Für 250g Butter muss die Form 10,5 cm lang, 7 cm breit und 3,5 cm tief sein. Durch die industrielle Produktion leider etwas in Vergessenheit geraten, findet der Buttermodel auf den Almen hierzulande immer noch Verwendung – Tendenz steigend!
Für die Herstellung gibt es zwei unterschiedliche Ansätze. Den Buttermodel aus einem Holzstück fertigen oder aus zwei Teilen zusammensetzen. Wobei erstere Variante definitiv mehr Geschick erfordert. Wir verraten euch, wie die zweiteilige Herstellung dieses Schnitzkunstwerkes funktioniert.
Wichtig bei der Herstellung ist die Verwendung des richtigen Werkzeuges und der richtigen Holzart – Zirbenholz empfohlen. Zu Beginn gilt es aus einem Holzblock die grobe Form des Buttermodels inklusive Griff zu fertigen. Im Anschluss wird der Boden zur Vereinfachung abgetrennt und der Feinschliff mit einem Schnitzmesser vollzogen. Dieses wird mit dem Klüpfel – auch Schnitzhammer – in die Form geschlagen. Dadurch entsteht die typische Musterung an den Seiten, die sogenannten „Stiche“. Der Verlauf dieser Stiche sollte schräg angesetzt werden, damit die Form zum Boden hin enger wird. So lässt sich die Butter im Anschluss leichter aus der Form lösen.
Individuelle Ornamente als Dekoration
Wer möchte, kann der Butter seinen eigenen Stempel aufdrücken und die Einkerbungen am Boden individuell gestalten. Mit einem wasserfesten Leim klebt man den Boden wieder ans Hauptstück. Wichtig ist hier die exakte Anbringung, ansonsten droht nach der Butterherstellung Schimmel. Damit die zwei Stücke auch definitiv zusammenhalten, können noch zusätzliche Holzdübel angebracht werden. Je dünner der Griff geschnitzt wird, desto handlicher ist der Buttermodel in der Verwendung. Mittlerweile gibt es Buttermodel auch aus Keramik, Metall, Plastik oder Silikon, aber das Original ist und bleibt aus Holz.