Vom Steirischen Salzkammergut bis zum Grazer Becken, von den nordöstlichen Kalkalpen im Ennstal bis in das oststeirische Hügelland, vom Dachstein bis ins Weinland: Die Almvielfalt in der Steiermark lässt sich in vielen Worten ausdrücken. Auf neun Almgebiete verteilen sich mehr als 1660 Almen und rund 160.000 Hektar Almland. Ein Fünftel der steirischen Landesfläche ist davon bedeckt. Dabei sind die steirischen Almen so unterschiedlich wie ihre Gäste: alteingesessene Hütten, Sennalmen mit eigener Käserei, abgelegene Almen oder Almhütten für gesellige Runden wechseln sich ab. Wo es im Almsommer für Wanderer und Wanderinnen, Freizeitsportler und Freizeitsportlerinnen hingegen soll, darauf hat der ALManach Steiermark passende Antworten.
Im Buch von Franz Bergler, Rudolf Grabner, Anton Hafellner und dem Steirischen Almwirtschaftsverein, erschienen 2021 im Kral Verlag finden sich 47 ausgewählte Almen mit ausführlichen Beschreibungen zur Almwirtschaft, Wanderwege, Kontakten und Öffnungszeiten sowie Besonderheiten und touristischen Angeboten. Besonders hilfreich sind die jeweils angefügten kleinen Karten und Umgebungsbeschreibungen. Zudem sind Gehzeiten, alternative Routen, Schwierigkeitsgrade und die Erreichbarkeiten angegeben. So lässt sich das nächste Wanderziel gut vorbereiten.
„In der Steiermark hat fast jeder zweite Rinder- oder Schafbauer über den Sommer einen Teil seiner Tiere auf der Alm. Die Almbäuerinnen und Almbauern erbringen durch die Almnutzung eine wertvolle Leistung zur Erhaltung der Almen als Kulturlandschaft und die Weidenutzung sichert das Offenhalten der grandiosen Almlandschaften“, schreiben die Autoren im ALManach. Der überwiegende Teil der steirischen Almen (46 Prozent) befindet sich in mittleren Lagen von 1.300 bis 1.700 Metern Seehöhe. Groß ist auch die Anzahl der Niederalmen unterhalb von 1.300 Metern Seehöhe. Gemütlichen Wanderungen steht hier also nur mehr das Wetter im Weg.
Als Wiege der Steirischen Almwirtschaft wird im Buch die Grabneralm auf 1.395 Metern Seehöhe oberhalb von Admont am Buchauer Sattel an den südöstlichen Ausläufern der Haller Mauern bezeichnet. Dort am Grabnerhof wurde 1901 die Fachschule für Alpwirtschaft gegründet. Heute ist die Grabneralm ein in 2, 5 Stunden leicht zu erreichendes Wanderziel. Von Anfang Juni bis Ende September wird die Alm von Christian Forstner bewirtschaftet. Er hat einen neuen Stall für Milchziegen aufgestellt, die dort auch gemolken werden. Die Milch wird direkt vor Ort zu frischem Ziegenkäse verarbeitet. Ziegen sind jedoch nicht die einzigen Weidetiere auf der Grabneralm. Dort grasen auch Pferde, Rinder, Schafe und Schweine. Berühmt sind auch die zahlreich wachsenden Wildblumen.
Im ALManach gibt es neben den Alm- und Wanderbeschreibungen viele nützliche Beiträge: u.a. über richtiges Verhalten im Umgang mit Weidetieren, das steirischen Almgebiet, seine Geschichte und den auf den Almen produzierten Lebensmittelnsowie über Brauchtümern. Darüber hinaus sind Almlieder angeführt und auch eine kleine Fibel zur Pflanzenbestimmung findet sich im praktischen Kleinformat.
Das Buch „Der ALManach Steiermark“ mit 47 Almen und 160 Seiten von Franz Bergler, Rudolf Grabner, Anton Hafellner und dem Steirischen Almwirtschaftsverein ist im Kral Verlag 2021 erschienen. Der ALManach kann direkt beim Steirischen Almwirtschaftsverein bestellt werden.
Quelle:
Herausgegeben von Franz Bergler, Rudolf Grabner, Anton Hafellner und dem Steirischen Almwirtschaftsverein
Kral Verlag
Erschienen 2021
160 Seiten
ISBN 978-3-99024-423-4
Kontaktdaten:
Steirischer Almwirtschaftsverein
Hamerlinggasse 3
8010 Graz
rudolf.grabner@lk-stmk.at
https:/www.almwirtschaft.com/Almwirtschaft-Steiermark/steirischer-almwirtschaftsverein.html