Milch gilt als natürliches und gesundes Getränk für Jung und Alt und anlässlich des Welttages der Milch haben wir interessante Fakten über das „flüssige weiße Gold“ zusammengetragen.
MILCHFAKTEN
• Ein Glas pro Tag: Jeden Tag trinken Herr und Frau Österreich etwa 200 ml reine Milch. Bei dieser Mengenangabe sind Käse, Joghurt oder Butter allerdings nicht miteingerechnet. Ein Milchbetrieb liefert dabei täglich durchschnittlich 362 Liter an die Molkerei – das heißt, wir produzieren deutlich mehr, als wir selber brauchen. Der Selbstversorgungsgrad bei Milch liegt bei 178%.
• Nahrungsmittel: Weil in der Milch so viele wertvolle Stoffe enthalten sind, gilt sie strenggenommen nicht als Getränk, sondern als Nahrungsmittel. Das ist drin in der Milch: 87,5% Wasser, 3,3% Milcheiweiß, 3,5% Milchfett, 4,8% Kohlenhydrate (also Milchzucker – Laktose) und 0,1% sind Vitamine und Mineralstoffe.
Dabei haben 100g Milch rund 65 Kilokalorien.
• Natürlich geben auch andere Tiere Milch. Wird der Begriff „Milch“ verwendet, ist meist aber nur jene von Milchkühen gemeint. Schaf- und Ziegenmilch ist in Österreich nicht besonders relevant, denn 99% der erzeugten Milch ist Kuhmilch. Schafmilch: 0,3% und Ziegenmilch: 0,7%.
• Wer hat‘s erfunden? Vor etwa 7.500 Jahren hat das Milchtrinken gerade während der rauen europäischen Winter das Überleben der Menschen gesichert und hat gleichzeitig dazu beigetragen, dass sich die Menschen niedergelassen und Siedlungen gegründet haben. Milch war dabei eine energiereiche Nahrungsquelle, die außerdem das ganze Jahr über verfügbar war. In Europa haben die Menschen die Fähigkeit entwickelt Laktose, also Milchzucker, zu spalten. In Afrika und Asien ist bis heute ein Großteil der Menschen laktoseintolerant.
• Das große Thema mit der Laktose: Weltweit können etwa nur 25% aller Menschen Laktose vertragen. Der Großteil ist also laktoseintolerant. In Österreich zeigen die Zahlen, dass es genau umgekehrt ist: Etwa 15 – 25% können keine Laktose • verarbeiten. Die Folge: Wird die Laktose im Dünndarm nicht, oder nicht ausreichend durch das Enzym Laktase gespalten, gelangt sie in den Dickdarm, wo Bakterien sie in Gase verwandeln. Diese Gase verursachen dann Blähungen, Bauchschmerzen und/oder Durchfall. – Da kann dann Ziegenmilch eine Alternative sein.
• Insgesamt werden in Österreich etwa 528.400 Milchkühe gehalten, davon sind rund 117.137 Bio-Kühe, Die meisten Kühe geben mehr Milch, wenn sie Musik hören: Bei den Heumilchkühen sind das etwa 6.000 Liter pro Jahr, bei den Hochleistungskühen doppelt so viel.
• In Österreich werden Kühe in der Regel zwei Mal täglich gemolken. Da kommt einiges zusammen. Rund 3,5 Tonnen Milch jedes Jahr. Österreich ist dabei Spitzenreiter bei Bio-Milch. Rund 19% ist Bio. Dabei hat ein Milchbetrieb in Österreich im Schnitt 23 Milchkühe, in Deutschland sind es 68. 2021 hat der größte Milchbetrieb Österreichs 365 Kühe gezählt. In Deutschland ist die Relation eine ganz andere. Dort gibt es Betriebe mit rund 3.000 Tieren.
• Zum süßen Abschluss noch ein Hausmittelchen: Wer nicht einschlafen kann, sollte unbedingt eine Tasse warmer Milch mit Honig trinken. Der Eiweißbaustein Tryptophan macht schläfrig, der Honig hilft dabei, den Stoff schnell ins Gehirn zu transportieren. Die Folge… ihr könnt leichter einschlafen.
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