„Ich habe in der Jugend jeden Urlaub auf der Alm verbracht“

Beim Alpengipfel Ende Mai in der Wildschönau im Tiroler Unterland diskutieren Expertinnen und Experten mit Vertretern und Vertreterinnen aus Politik, Landwirtschaft und Jägerschaft über die aktuellen Herausforderungen und die Zukunft der Almwirtschaft. Unser Almfuchs hat sich bei diesem Event unter die Leute gemischt, ganz genau zugehört und dann zum Interview gebeten.

Welchen Herausforderungen steht die Almwirtschaft gegenüber? Wie kann ihre Zukunft gesichert werden? Welche Rahmenbedingungen brauchen Mensch und Tier, um weiterhin erfolgreich wirtschaften zu können? Welche Interessenkonflikte gibt es zwischen Tourismus, Kultur und Tradition? Und welchen Risikofaktor stellen Raubtiere dar?

Diese Fragen stellen sich die rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Alpengipfels am 24. Mai 2024 im Bergbauernmuseum z’Bach in Oberau.

https://youtu.be/vBm8erXPjHc

Teil 1 der Interviewreihe: Bundesminister für Landwirtschaft, Norbert Totschnig:
Norbert Totschnig kommt 1974 in Lienz zur Welt. Er ist Vater von zwei Kindern und hat die Land- bzw. Almwirtschaft im Blut. Gemeinsam mit sechs Geschwistern wächst Totschnig auf einem Bauernhof auf.

Wenn er an die Alm und Almwirtschaft denkt, dann kommen die Erinnerungen an seine Kindheit und Jugend hoch. Gemeinsam mit seiner Mutter und seinen Geschwistern verbringt Totschnig jedes Jahr zwei Wochen „Urlaub“ auf der Alm.

Mitanpacken und Geld verdienen: Beim Zäunen und Ausputzen verdient sich der junge Norbert die ersten Schillinge.

Daher kommt auch seine große Wertschätzung für die Almwirtschaft und alle, die auf und für die Alm arbeiten.

„Die Almwirtschaft ist Kulturgut für Österreich und unverzichtbar für den Tourismus“
Wertschätzung für Milch– und Käseproduktion, Landschafs- und Tierpflege, das Instandhalten der Gebäude und Wege; für Totschnig ist die Aufstockung des Budgets für die Almwirtschaft ein Signal für eine erfolgreiche Zukunft.

Totschnig will kämpfen, gemeinsam mit der Gesellschaft, um die Bäuerinnen und Bauern zu unterstützen, auch auf EU-Ebene.

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