Der Brunnentrog aus Holz ist ein prägendes Element der Almlandschaft. Er übernimmt vor allem für die Tierwelt eine wichtige Rolle und dient ihnen als Tränke- und als Waschstätte. Für alle Wanderbegeisterten ist er eine Erfrischungsmöglichkeit auf dem Weg zur Alm. Traditionell verwendet man für den Bau eines Brunnentroges Lärchenholz, weil es besonders beständig ist.
Im ersten Schritt gilt es den Stamm zu entrinden und ein Drittel zu entfernen. Die gekürzte Fläche wird zur Oberseite des Brunnens. Anschließend werden die Schnittlinien markiert. Dabei muss man an beiden Enden des Holzstammes einen Puffer einplanen, wo nicht ausgehöhlt wird. Nur so ist die Funktionsfähigkeit des Brunnens garantiert. Für die Unterseite fertigt man Unterleger an. Diese sollten der Form des Brunnes entsprechen. Schwere Stämme können auch mithilfe eines Traktors auf die Unterleger gehievt werden. Eine genaue Arbeitsweise ist hier von enormer Wichtigkeit, denn der Brunnen muss waagrecht sein. Ungleichheiten werden spätestens beim Einfüllen des Wassers zum Problem.
Mit der Dechsel, einem speziellen Holzwerkzeug, wird die eingezeichnete Fläche ausgeschlagen. Wenn man diesen Prozess beschleunigen möchte, kann man größere Partien mit einer Motorsäge ausheben. Aber auch hier muss im Anschluss die Feinarbeit mit der Dechsel vollzogen werden, damit eine wannenartige Form entsteht.
Zum Schluss wird noch der Abfluss gefertigt, indem man mit einem Handbohrer ein Loch in den Boden dreht. Hier wird später das Eisenrohr eingesetzt. Wichtig dabei – das Rohr sollte etwas unter dem Brunnenrand enden, ansonsten kann das Wasser nicht abfließen.