Die Wintermonate verbringen die Kühe im Stall, im Frühjahr und Herbst sind sie auf Weiden der mittleren Alpe, dem sogenannten „Vorsäß“ oder „Maisäß“, in der Nähe der Dörfer. Ab Juli geht es aber hinauf auf die Hochalpe. Dort verbringt das Vieh die Sommermonate bei angenehmen Temperaturen und satten Wiesen. Die unterschiedliche Nahrung in Form von Gräsern und Kräutern in den jeweiligen Höhenlagen wirkt sich auf die Milch und den Geschmack des Käses aus: Wer einen jungen „Alpkäse“ oder die Montafoner Spezialität „Sura Kees“ – ein Sauermilchkäse, der seit dem 12. Jahrhundert hergestellt wird – in einer der zahlreichen Alpsennereien probiert, schmeckt den Unterschied. Kommen die Tiere Anfang bis Mitte September (witterungsabhängig) gesund und bunt geschmückt wieder zurück von der Hochalpe in die Dörfer, heißt die Bevölkerung sie mit einem großen Fest willkommen.