In Tirol haben wir das “e” verschluckt. Eigentlich heisst es Modelbutter. Oder eben Buttermodel. Die Betonung bleibt aber gleich. Das “o” in der Model wird leicht in die Länge gezogen. Sonst würde – phonetisch – Tirols next Buttermodel daraus, und das wäre nicht im Sinn der Sache.
Die Buttermodl (und damit auch die Modlbutter) ist nämlich tief in der alpinen Kulinarik verwurzelt. Im Netz findet man in der online-Enzyklopädie Wikipedia eine brauchbare Beschreibung: “Ein Buttermodel (von mhd. (der) Model) (ugs. Butterform) ist eine oft kunstvoll verzierte Form, die traditionell aus Holz besteht. Sie dient dazu, der Butter nach ihrer Herstellung eine kompakte, ansehnliche Form zu geben.”
Damit das klar gesagt ist. Eine Buttermodel dient nicht der Herstellung von Butter. Sie dient der Portionierung und der kunstvollen Präsentation. Die Model selbst ist oft ein Produkt höchst ausgeprägten Kunsthandwerks und gibt einen Teil dieser Kunst an die Butter weiter. Das ist ein nicht zu unterschätzender Faktor in bezug auf die Wertschätzung des Lebensmittels Butter.
Die Zillertaler Heumilchsennerei in Fügen greift diese Tradition auf und verpasst ihrer besten Butter ein hochwertiges Outfit. Womit wir letztlich doch wieder beim Buttertopmodel gelandet wären.