Die Erfahrung hat gezeigt, wer einmal auf einer Alm gearbeitet und eine längere Zeit verbracht hat, der kommt wohl immer wieder.
So oder so. Wege, die einen auf die Alm und in die Arbeit auf der Alm führen, gibt es viele. Ihr solltet euch überlegen, welche Arbeiten ihr denn verrichten möchtet.
Tiere betreuen, Melken, Käse herstellen? Oder lieber Gäste bewirten? Als Multitalent evtl. auch Zäune reparieren?
Welche Arten von Almen gibt es überhaupt?
Die Almwirtschaft bietet viel Abwechslung und viele Möglichkeiten, aber sie setzt auch einiges voraus:
- Flexibilität
- Ausdauer
- Belastbarkeit
- Lange Arbeitstage
- Handwerkliches Geschick
- Keine Angst davor, sich schmutzig zu machen
- Ein Gespür für Tier, Natur und Mensch
Die jeweiligen Jobangebote sind je nach Alm verschieden:
Alm ohne Milchwirtschaft: Hier werden Tiere gehütet. Meist Galtvieh oder auch Schafe, Ziegen oder Pferde. Hier geht es hauptsächlich um die Betreuung der Tiere und um Landschaftspflege.
Alm mit Milchwirtschaft: Die Arbeit auf einer Sennalm ist besonders spannend, herausfordernd und anstrengend zugleich. Hier werden Kühe gehalten, die regelmäßig gemolken werden und die gewonnene Almmilch wird häufig direkt vor Ort zu Käse oder Ähnlichem weiterverarbeitet.
Bewirtschaftete Alm: Manche Almen sind zusätzlich auch für Gäste geöffnet und bieten neben Speis und Trank auch Übernachtungsmöglichkeiten an. Die Arbeitsmöglichkeiten hier können von der Küchen- bis Stallarbeit auch die Zimmerreinigung oder das Bier zapfen sein.
Die richtige Vorbereitung
Wie in anderen Bereichen des Arbeitsmarkts ist auch in der Almwirtschaft das Personal knapp. Viele Stellen richten sich daher gezielt an Praktikantinnen und Praktikanten, an Studierende oder Multitalente. Viele Arbeiten könnt ihr erlernen und mit jedem Almsommer die Kenntnisse vertiefen. Andere Aufgaben, das Leiten einer Almküche oder die Herstellung von Käse, können nur bei dementsprechender Qualifikation übernommen werden.
Ein- und Anstellung
Die meisten Stellen in der Almwirtschaft zielen auf einen längeren Anstellungszeitraum ab, zumindest jedoch eine Almsaison lang. Also von ca. Ende Mai bis – je nach Wetter – September.
Wenn ihr eine Arbeit aufgrund der Erfahrung machen wollt, dann kommen für euch wahrscheinlich viele freiwillige Stellen infrage.
Schaut dazu vielleicht mal auf folgenden Seiten vorbei:
Immer wieder gibt es auch Schnupper- und Almgrundkurse. Hier in Tirol zum Beispiel. Aber auch das LFI bietet regelmäßig Kurse an.
Klassische Stellenportale bieten entweder das AMS oder das Portal der Almwirtschaft Österreich. Dort findet ihr ein umfangreiches Stellenportal.
Foto: Tirol Werbung / Koopmann Jörg
Hier findet ihr noch mehr Beiträge zum Thema Arbeiten auf der Alm:
- Junge Hirtinnen und Sennerinnen berichten
- Tipps vom Almfuchs für Almneulinge
- Viel Arbeit und wenig Hoagascht bei Erna Wimmer
- Die Alm als Wiedereinstieg ins Berufsleben
- Grundbegriffe der Almwirtschaft