Wir leben in rasanten Zeiten: Internet, Digitalisierung, Globalisierung. Alles passiert unglaublich schnell und die Städte werden immer lauter und voller. Kein Wunder also, dass sich viele von uns nach Entschleunigung sehnen, wir Ruhe genießen und neue Kraft tanken wollen.
Es ist schon längst kein Geheimnis mehr, dass die Almhütten, Berge und Wiesen unserer Almenwelt der ideale Ort dafür sind.
Zwei Fliegen mit einer Almklappe
Wer sich abseits von Großstadtlärm und überfüllten Badestränden erden will, wer der Natur etwas zurückgeben will, oder wer plant, auf einer der über 8000 Almen in Österreich zu arbeiten, sollte auf Helgas Alm im Valsertal vorbeischauen. Und zwar, um dort die Schulbank zu drücken.
Die Schule der Alm verspricht „Arbeit im Paradies“ und bietet zum Schutz und Erhalt des Kulturguts verschiedene Kurse an.
Nichts für Zartbesaitete
Der Grundkurs der Schule der Alm dauert vier Tage. Vier intensive Tage, die es in sich haben. Neben dem Sensenmähen stehen auch wichtige handwerkliche Arbeiten auf dem Programm, etwa Dengeln oder das Bauen eines Schrägzauns. Anpacken heißt es auch beim
- Trockensteinmauern bauen
- Holzschindeln klieben (spalten) und
- Waale pflegen.
Außerdem erfahren alle Almschülerinnen und Almschüler Wissenswertes aus dem bergbäuerlichen Leben, und ein Besuch im Bergbauernmuseum darf am Stundenplan nicht fehlen.
Rein in die Bergschuhe und rauf auf die Alm
Damit ihr den Grundkurs der Schule der Alm auch unversehrt übersteht, hier ein paar Tipps vorab:
Die richtige Arbeitskleidung einpacken: Am besten schlüpft ihr in feste Bergschuhe, habt eine Mütze und auch Arbeitshandschuhe dabei. Denkt obendrein an einen Sonnen- und Regenschutz und eine Wasserflasche.
Wie steht’s um eure körperliche Fitness? Die meisten Arbeiten finden im Freien statt, zum Teil auf steilen Bergwiesen. Eine gewisse „Geländegängigkeit“ und Gleichgewichtssinn sind daher sehr hilfreich. Die Arbeiten sind auch körperlich anstrengend. Bedenkt das und trainiert am besten im Vorfeld schon eure Kondition.
Flexibilität ist angesagt: Je nach Wetter kann es durchaus vorkommen, dass die Aktionen nicht so stattfinden könnenwie ursprünglich geplant. Aber keine Sorge – Arbeit gibt es auf der Alm genug; langweilig wird es also sicher nicht. Versprochen!
Klingt spannend? Dann meldet euch beim Tourismusverband Wipptal, dort bekommt ihr sämtliche Informationen zum Programm, zu Preisen und Leistungen. Viel Spaß!
Hier gibt’s noch mehr Beiträge aus dem Valsertal und vom Arbeiten auf unseren Almen
- Heuziehen im Valsertal
- Helga Hager: Die Sennerin im Valsertal
- Das ABC der Almwirtschaft
- Das leise Zischen der Sense
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- Der harte Arbeitstag auf den Almen in Österreich
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