Mit dem Buch „Di TuXa – die Glockenblume vom Mont Cenis“ beleuchtet Autor und Alpenverein Landesvorsitzender von Tirol Gerald Aichner die Tuxer Alpen aus verschiedenen Gesichtspunkten und macht auf diese schützenswerte Almregion aufmerksam. „Eine Region von Lebens-, Erholungs- und Almwirtschafts-Raum, der nicht Belebung braucht, sondern Wahrnehmung und damit Wertschätzung“, schreibt der Autor im Vorwort. In seiner Monografie, welche im Eigenverlag erschienen ist, erzählt er von persönlich Erlebtem, Erinnerungen von Zeitzeugen und der einzigartigen Berg- und Almlandschaft der Tuxer Alpen.
Das Gebiet zeichnet sich durch mächtige Zirbenwälder, Almmatten, aussichtsreiche Bergkämme, Gipfel und Jöcher aus. Ein Rückzugsort für Einheimische und beliebtes Ausflugsziel für Touristen. Mit insgesamt 590 historischen Bildern sowie Erzählungen von Zeitzeugen wird die Geschichte der Region und die Entwicklung bis zum heutigen Zeitpunkt eindrucksvoll nacherzählt.
Tuxer Alpen sind „still, weiß oder grün“
Bezeichnet werden die Tuxer Alpen auch als „stille, weiße oder grüne TuXa“. Still, weil sie zum Teil noch unerschlossen sind. Weiß, weil sie in den Wintermonaten Platz für zahlreiche Sportarten wie Rodeln, Schneeschuh- und Winterwandern bieten. Grün, weil ihnen eine weitflächige Alpen- und Almlandschaft samt Almbewirtschaftung zugrunde liegt.
Die Tuxer Almen sind die zweitgrößte Almregion in Tirol. Als solche verfügen sie über eine Fülle an Qualitätsprodukten wie Heu, Milch, Käse, Fleisch, Beeren oder Kräuter. Auch an Bergwegen und alpinen Hütten mangelt es nicht. In Kombination mit der artenreichen Natur- und Kulturlandschaft bildet sich so eine besondere Erholungslandschaft, die es zu wahren und schützen gilt, wie Gerald Aichner im Buch näher ausführt.
Autor beschreibt „Inntaler Höhenweg“
Neben Trekking und Bergwandern liegt der Fokus des Autors vor allem auf dem „Inntaler Höhenweg“. Dieser erstreckt sich vom Patscherkofel über Glungezer, Lizum, Weerberg, Loas bis hin zum Kellerjoch. Dabei werden die verschiedenen Hütten und Almen, Wege und Steige, Unglücke und Katastrophen mit Biografien von Berg und Mensch, Anekdoten, wissenschaftliche Forschungen und Dokumentationen untermauert.
Glockenblume vom Mont Cenis vor 100 Jahren entdeckt
Eine Rarität, die in den Tuxer Alpen zu finden und namensgebend für den Titel des Buches ist, ist die Glockenblume vom Mont Cenis. Eine blaue, alpine Blume, deren Urheimat in den Westalpen liegt und die später nach Osten in die Tuxer Alpen gewandert ist. Sie zeigt sich nur höchstselten. Erstmalig entdeckt wurde sie 1922 von Dr. Lechner, der als Kaiserschützenoffizier an der Front das militärische Geschehen als auch Blumen und Berglandschaften fotografierte. Autor und AV-Landesvorsitzender Gerald Aichner hat sie selbst erst nach Jahrzehnten des Suchens gefunden. Ihren Standort verrät er im Buch allerdings nicht, um ihren Bestand weiterhin zu schützen. Jede und jeder ist dazu aufgefordert, die Tuxer Alpen selbst zu erkunden und nach der Glockenblume vom Mont Cenis Ausschau zu halten.
Mehr über die Geschichte und Entwicklung dieser grünen und zum Teil unberührten Berglandschaft erfahrt ihr im Buch „Di TuXA – die Glockenblume vom Mont Cenis“ von Gerald Aichner. Das Buch ist im Eigenverlag erschienen und kann hier bestellt werden.
Quelle:
Autor Gerald Aichner
Hrsg. & Verleger Gerald Aichner
Erschienen 2021 (2. Auflage)
384 Seiten
590 Bilder
Kontaktdaten:
Gerald Aichner
1. Vorsitzender, Alpenverein Landesverband Tirol
Rumerweg 11
6065 Thaur
office@gerald-aichner.at
www.gerald-aichner.at
Fotos: Gerald Aichner (2), Alpenverein Tirol (1)
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