Rund um unsere Almen treffen alle aufeinander: Wild- und Weidetiere, Vögel, Rinder, Schafe, Ziegen, Hunde,… und wir Menschen mischen uns auch noch darunter, arbeitend, sportelnd, zu Fuß, im Laufschritt, am Rad oder mit Gleitschirm. Dazwischen wachsen Gräser, seltene Pflanzen, zarte Bäumchen und saftige Kräuter. Respekt, Achtsamkeit und Vorsicht sind daher oberste Gebote, damit wir alle noch lange diese einzigartigen Wiesen, Wälder und Berge genießen können. Mit unseren Tipps ist der Ausflug ins Grüne für alle stressfrei!
Bevor es beim Gelände- oder Berglauf, neumodisch Trailrunning, den Berg hinauf geht, auf Natur, Tiere und Mitmenschen achtgeben. Die Salzburger Initiative „Respektiere deine Grenzen“ mit Ski-Star Alexandra Meissnitzer macht auf den richtigen Umgang aufmerksam und ruft zur Selbstverantwortung auf.
Weidevieh achten
Rinder sind sensible Fluchttiere, die am liebsten in Ruhe gelassen werden. Aufgrund ihrer Sehschwäche und ihrer Schreckhaftigkeit sollte man den nötigen Respektabstand halten, langsam an den Tieren vorbeilaufen und keinen unnötigen Lärm machen.
Auf Almen mit Mutterkuhhaltung, das ist in vielen Fällen eigens angeschrieben, weiden sensible Mutterkühe und ihre Kälber. Instinktiv versuchen die Mütter ihren Nachwuchs zu beschützen. Ein schneller Läufer, ein Hund, zu nahe Wanderer oder fotografierende Spaziergänger können in den Kuhaugen eine Gefahr sein. Mutterkühe reagieren darauf oft mit Flucht, Verteidigung oder im schlimmsten Fall Angriff. Daher bitte genügend Abstand zu den Tieren halten und das Weidegebiet rasch queren.
Auf Galtviehalmen finden sich Rinderherden mit vielen Jungtieren. Die heranwachsenden Tiere sind neugierig, oft übermütig und unerfahren im Umgang mit Menschen. Bei manchen Gelegenheiten nähern sie sich den Sportlerinnen und Sportlern mit kindlichem Eifer. Daher kann es leichter zu unkontrollierten, unbeabsichtigten Zusammenstößen kommen. Auch hier ist der beste Rat, ruhig und mit Abstand an den Tieren vorbeilaufen.
Wildtiere respektieren
Im Frühling sind Wildtiere mit der Aufzucht von Jungtieren beschäftigt. Zudem brüten bis Juni viele Vögel, auch jene, die ihre Nester in Bodennähe bauen. Besonders zur Dämmerung, in den Morgen- und Abendstunden sind die Tiere aktiv und suchen nach Futter. Daher bitte die Dämmerungsstunden meiden und sehr rücksichtsvoll sein. Zum Schutz der Wild- und Weidetiere auf breiten, markierten Wegen bleiben, Waldränder und Lichtungen meiden und nicht querfeldein laufen.
Offizielle Wege beachten
Nur offizielle Wege sollten fürs Laufen am Berg genutzt werden. Selbst gewählte Strecken über Berg-, Wald- und Weidegebiete können nicht nur Tiere stören, sondern auch empfindliche Naturflächen oder seltene Pflanzenarten schädigen. Deshalb sind in vielen Bundesländern Schutzgebiete, Wildruhezonen, Fütterungsbereiche, Biotope oder andere geschützte Naturflächen extra ausgewiesen. Die Hinweisschilder berücksichtigen und – wenn nötig – umkehren. Unsere Almen- und Waldgebiete bieten eine Vielzahl an ausgezeichneten, ausgeschilderten Routen.
Andere Sportler akzeptieren
Wald, Wiese und Berggebiete sind für alle da. Bei schönem Wetter und am Wochenende kreuzen sich daher oft die Wege von Sportlerinnen und Sportlern, Wanderinnen und Wanderern, Radfahrerinnen und Radfahrern. Mit dem nötigen Respekt vor einander bleiben Frust und Ärger ganz schnell auf der Strecke. Daher bitte bei Engstellen rechtzeitig laut ankündigen, ausweichen oder im Falle der Fälle kurz verlangsamen oder warten.
Natur genießen
Beim Geländelauf geht es weniger um Tempo als vielmehr um zurückgelegte Strecken, Höhenmeter und Kilometer. Deshalb das Laufen in der Natur genießen. Auf den Waldwegen über Stock und Stein gibt es viel zu entdecken. Anstrengende Strecken können mit Musik leichter bewältigt werden. Doch auch die Stille der Natur kann beim Sport für ein gutes Tempo und Gefühl sorgen.
Langsam steigern
Wer mit dem Laufen beginnt, der soll sich Schritt für Schritt an das Laufen im Gelände gewöhnen. Die unebenen Strecken, Steige, Wurzeln und Hänge erfordern Konzentration, Stabilität und Flexibilität. Das muss der Körper erst lernen. Die Dauer der Läufe daher langsam steigern, das schont auch die Gelenke. Mit der Zeit und regelmäßigem Training wird man ohnehin immer besser.
Sicher und schonend auf unseren Almen unterwegs sein: Mit diesen Tipps gelingt es
- Mit Bedacht hinauf macht Freude zuhauf
- „Respektiere deine Grenzen“ heißt eine Salzburger Initiative
- Richtiges Verhalten
- Verhaltensregeln für den Umgang mit Weidevieh
- Mountainbiken nur auf gekennzeichneten Wegen
- Grenzen der Natur respektieren
- Trailrunning nur auf markierten Wegen
- Distanz zu Weidetieren wahren
- Mountainbiken auf den Almen